Wir sollten öfters mal pragmatisch sein. Zudem sollten wir öfters mal den kleinen Veränderungen eine große Wirkung zutrauen. Auch sollten wir häufiger die Einfachheit der Komplexität vorziehen. Und vor allem sollten wir daran glauben, dass etwas Minimales etwas Maximales erreichen kann. Genau das tut dieser Artikel für Dich. Enjoy.
Holy Shit!
Kennst Du das auch:
Manchmal sitzt man direkt vor der Lösung, doch kann sie einfach nicht sehen?
So ging es mir einige Jahre lang. Mit 14 las ich in der TV-Zeitung meiner Mom den folgenden Satz eines alten US-Politikers:
„Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren“
Es war einer dieser Sätze, der mich nicht mehr losließ.
Jahre vergingen, Bücher wurden gelesen und Erfahrungen wurden gemacht. Ich probierte, konsumierte, resümierte doch den Sinn dieses Satzes fand ich nicht.
Warum ich den Sinn vorerst nicht finden konnte, hatte folgenden Grund:
Ich suchte die ganze Zeit auf der falschen Ebene
Es waren nicht die äußeren Dinge, die ich in meinem Leben hatte bzw. nicht hatte. Es waren auch nicht die Einstellungen zu diesen Dingen. Die Lösung lag viel näher und war viel elementarer als alles wonach ich zuvor gesucht hatte. Die Lösung war keine Sache, sondern ein Zugang zu allem, was mir auf der Suche begegnete:
Dieser Zugang waren unsere 5 Sinne. Nur Sie machen unser Leben erfahrbar und sind der einzige Zugang ins echte Leben.
Wir sind daher nur zu vollen 100 Prozent am Leben beteiligt wenn wir all unsere Sinne mit einbeziehen. Tun wir es nicht, verschenken wir die Chance, unsere Jahre mit Leben zu füllen. Wenn Du Dir genau wie ich diese Chance nicht entgehen lassen möchtest, dann lese weiter und erfahre, welches Ausmaß diese Chance in sich hat.
Bereits Aristoteles erschuf mit seinem einflussreichen Werk „De Anima“ eine umfassende Abhandlung zu der menschlichen Sinnesphysiologie. Was der gute Philosoph nur erahnen konnte, wurde in den darauffolgenden 2300 Jahren wissenschaftlich untermauert und bestätigt:
Der Mensch erschafft und erfährt sein Leben über die fünf Sinnesmodalitäten: Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen
Alles was wir sind und erleben, wurde und wird über unsere Sinne aufgenommen. Sie erschaffen unser Leben und unsere subjektive Realität. Aus diesem Grund sind unsere Sinne auch die Joysticks unseres Lebens. Wenn wir sie richtig bedienen, dann steuern sie uns zu einer tieferen Form der Erfüllung.
Vielleicht ist es nichts Neues für Dich. Du bist ja auch nicht der 14-jährige Stefan der neben Skaten und Hip Hop keinen Platz für philosophische Literatur im Kopf hatte.
Du bist bereits weiter und weißt über diese Tatsache bescheid. Dennoch bin ich mir sicher, dass zwischen Deinem Wissen und Deinem Erfahren noch eine Lücke ist. Und mit den folgenden Tipps möchte ich Dir nun helfen, diese Lücke zu schließen:
Eingangs habe ich Dir bereits versprochen, dass es diesmal mit wenig Aufwand eine große Wirkung für Dich gibt. Und dieses Versprechen halte ich auch.
Mach Dir zuerst klar, dass kaum einer von uns seine Sinne alltäglich bewusst wahrnimmt. Wir haben es verlernt. Doch wenn wir unsere Wahrnehmung wieder aktivieren, dann beginnen wir unsere Jahre mit Leben zu füllen.
Mit den folgenden 5 kleinen Achtsamkeitsübungen kannst Du Dir auf einfachstem Weg die vollste Portion Peace geben:
Egal wo Du gerade bist, beginne zu sehen. Gucke Dir Deine Umgebung an, nimm die Farben und Formen wahr, die Dich umgeben. Gucke Dir alles ganz genau und bewusst an. Wenn Dir das schwer fällt, dann tue so, als kämest Du von einem anderen Planeten und siehst alles zum ersten Mal. Du wirst merken, wie viele Dinge Dir vorher entgangen sind. Unser visueller Sinn erschafft einen Großteil unserer Welt.
Egal ob Straßenlärm, die Vögel auf dem Baum im Hinterhof oder das Gespräch mit einem wichtigen Menschen – oft hören wir nicht genau hin. Dabei sind Klänge Doping für die Seele. Warum sonst gibt es seit dem Beginn der modernen Menschheit die Musik? Um Deinen Hör-Sinn wieder zu aktivieren suchst Du Dir einen Platz, an dem Du die Augen schließen kannst. Dein Fokus sollte nur auf dem Hören liegen. Eine Parkbank, die U-Bahn oder Dein Sofa könnten ein Ort zum Üben sein. Du wirst Dich wundern, was es alles zu hören gibt, wenn Du Dich nur auf diesen Sinn konzentrierst.
Beim Fühl-Sinn geht es vor allem um den Tast-Sinn der Haut. Wie fühlen sich die Oberflächen und Strukturen der Dinge an die Dich umgeben? Diesen Sinn kannst Du sofort aktivieren. Unsere Haut ist das größte Sinnesorgan das wir besitzen. Hast Du schon mal überlegt, warum viele Menschen gern an den Strand wollen? Am Strand ist nahezu unsere komplette Haut im Kontakt mit Sand, Sonne und Wasser. Die Stimulierung löst ein neuronales Feuerwerk an Glücksgefühlen aus. Also aktivere wieder Deinen Fühl-Sinn. PS: Mit geschlossenen Augen fährst Du auch hier besser.
Du hast sicher schon mal von den heilsamen und positiven Wirkungen ätherischer Öle gehört. Sie wirken unmittelbar auf unser Gehirn ein und können physische sowie psychische Prozesse in uns aktivieren. Und ihr Zugang ist der Geruchs-Sinn. Riechen ist daher extrem wichtig für unser Erleben. Das erklärt auch, warum Unternehmen Millionen mit dem Verkauf von Parfümen machen. Wir Menschen brauchen es einfach. Wir assoziieren soviel über den Geruch von Dingen. Deshalb lohnt es sich auch hier, wieder ein Stück bewusster wahrzunehmen.
Wie oft habe ich mich schon dabei erwischt, dass ich beim Essen mein Smartphone in der Hand habe oder anderweitig abgelenkt bin. Das habe ich mittlerweile zum Großteil abgestellt. Neun von zehn Mahlzeiten genieße ich ohne Ablenkung. Versuche doch mal, Dein nächstes Hauptgericht ohne Ablenkung zu essen. Fokussiere Dich voll und ganz auf Deinen Geschmacks-Sinn. Das intensiviert das Essen und gibt ihm eine ganz neue Wertigkeit.
Den fünf Sinnen wird seit einiger Zeit noch ein sechster Sinn, der Gleichgewichts-Sinn zugezählt. Diese Form der vestibulären Wahrnehmung sorgt dafür, dass wir stehen, aber nicht umfallen.
In Anbetracht unserer asymmetrischen Körper ist das ein Wunder – finde ich
Klassische Kampfkünste wie Kung Fu lehren durch langsame Bewegungsformen die Wahrnehmung dieses Sinnes. Auch ohne Kung Fu kannst Du diesen Sinn aktivieren. Stelle Dich einfach aufrecht hin, schließe die Augen, hebe das linke Bein und den rechten Arm. Nun solltest Du Dich in etwa so bewegen, als hättest Du vier Longdrinks intus. Nimm diesen Sinn einfach wahr. Er ist ein wichtiger Teil von Dir.
Neben den sechs Sinnen, die für uns leicht nachvollziehbar sind, haben die Wissenschaften noch weitere Sinne entdeckt – die viszeralen Sinne. Bei diesen Sinnen handelt es sich um Wahrnehmungen der inneren Organe. Diese signalisieren uns z.B. Hunger, Durst oder andere lebenswichtige Informationen. Da wir diese Sinne allerdings nicht ansteuern können und unser Ziel ja ein bewussteres Erleben des Lebens ist, können wir uns entspannt auf die fünf Sinne fokussieren.
Fülle Deine Jahre mit Leben.
Auch wenn Du nur die Hälfte der Tipps umsetzt, vertraue mir: So bringt das Leben doppelt so viel Spaß.
Beste Grüße aus dem Peacelife,
Dein Stefan Kollewe
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